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ist dankbar für entsprechende Hinweise.
Platz der Freiheit (Marktplatz)
Schönbergs ursprüngliche Gestaltung war durch die enge Lage
zwischen dem breiten Wiesengelände der Maurine und dem früher
gegen heute mindestens doppelt so großen Oberteich bedingt.
Die Dorfanlage, also ein Komplex von strohgedeckten Bauernhäusern,
gruppierte sich um den länglichen Dorfanger, den heutigen Markt. Auf
dem Hügel an der Südseite bauten sich die ersten Kolonisten ihre
kleine Holzkirche auf, und zwar höchstwahrscheinlich an der Stelle,
wo vorher eine wendische Kultstätte zerstört worden war.
Das trug sich zur Zeit Heinrich des Löwen zu, also etwa um 1160.
Das Kirchlein, oder vielleicht gar eine Kapelle, hielt sich aber nicht
lange. Bischof Ulrich, der von Dodow aus um 1270 sich hier in Schönberg
eine Wasserburg anlegen ließ, wird alsbald daran gegangen sein, auf
dem „sconen berge„ eine Kirche erbauen zu lassen, die seiner Würde
entsprach. Es ist die in ihren Grundmauern noch heute Stehende und stammt
wahrscheinlich aus dem 13. Jahrhundert. Um sie herum bestattete man die
Toten, später sogar in der Kirche selbst, wenn man die Kosten dafür
aufbringen konnte oder wollte. Erst 1828 ist dieser ganz alte Kirchhof
außer Gebrauch gekommen. 1879 war der Marktplatz noch nicht gepflastert,
Fußsteige waren noch nicht angelegt. Eine Straßenbeleuchtung
mit Petroleumlampen wurde erst 1879 aufgestellt. Die ursprüngliche
Lage war auch 100 cm höher. Nach 1945 erhielt der Markt den Namen
„Platz der Freiheit„. Der Platz ist nummeriert von 1 (Altenheim) bis 15
(Rathaus).
Im Jahr 2000 schloss das Schönberger Postamt seine Pforten.
2001 wird der Marktplatz als Teilgebiet des Sanierungsgebietes umgestaltet.
Hinter dem Postgebäude ist die Planung durch eine Parkanlage begonnen
worden.
An der Kirche
Vor 1847 war der Schönberger Friedhof um die Kirche, einige Personen
wurden in der Kirche beigesetzt.
1847/48 sind die Anlagen um die Kirche herum geschaffen worden.
Für die wenigen Häuser auf der Ostseite hatte man die postalische
Lagezeichnung „Hinter der Kirche„. Das wirkte immer etwas komisch. Jetzt
heißt es „An der Kirche„, zugleich ist aber der Bereich erweitert
worden. 1924 wurde das Kirchgemeindehaus gebaut. In den Anlagen der Kirche
steht ein Sühnestein, der dem Ritter Hermann von Karlouwe gewidmet
ist. Das Lutherdenkmal wurde am 11. November 1843 enthüllt. Das Denkmal
1870/71 wurde 1880 errichtet, im Mittelalter stand dort ein Schandpfahl
mit Halseisen. Das Denkmal 1914/18 an der Kirche wurde am 18. Oktober 1921
eingeweiht.
August-Bebel-Strasse
Die Straßenführung folgt den schmalen Landsporn, auf dem
Schönberg sich erstreckt. Die Bebauung setzt ein, als die Bischöfe
in Schönberg ihre Residenz errichteten und sich mehr und mehr Handwerker
ansiedelten. Im Jahr 2000 wurden die umfangreichen Sanierungsarbeiten und
Pflasterarbeiten an der August-Bebel-Str. abgeschlossen.
Ein Stück der Strasse ab der ehemaligen Bücherei bis zur
Wallstrasse wurde Siemzer Strasse genannt.
Die August-Bebel-Str. hieß ab 21.11.1938 Hindenburg-Str, ab 1945
wieder August-Bebel-Str.
Wasserstrasse
Die kleine „Wasserstrasse„ ist eine seit langem ungeänderte Bezeichnung für die Strasse, an deren Ende sich die Wasserschleife der Maurine befand. Das Wasser wurde zur Versorgung des Viehs genommen. In früheren Jahren war hier auch ein Wäschespülsteg vorhanden. Bei der Regulierung des Flusslaufes der Maurine in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts wurde die Schleife beseitigt.
Hinterstrasse
In den früheren Jahren sprach man von der „Achterstraat„. 1938 wurde der Name „Im Winkel„ genommen. 1945 entstand der Name „Hinterstrasse„, der heute noch besteht. Im Boyeschen Garten stand früher ein Musikpavillon und ein flaches Gebäude, welches bis 1929 von den Turnern als Turnhalle benutzt wurde. In den Sommermonaten fanden im Garten auch Konzerte statt.
Wallstrasse
Die runde Form der Dorfanlage verwandelte sich in eine längliche,
alsbald nachdem Einfluss der bischöflichen Hofhaltung auf den bau
der Zufahrtsstrassen. Es gab deren ursprünglich nur zwei, nämlich
von Ratzeburg und von Lübeck her. Beide waren durch Tore gesperrt.
Dieses Tor hieß zuerst „Tappenhäger„Tor, was mit Tappen – Zapfen
zusammenhängen soll. Gemeint ist damit eine Reihe von Palisaden, die
hier zum besseren Schutze aufgepflanzt gewesen sein mögen.
1743 wird das „Tappenhäger Tor„ noch so in einer Urkunde erwähnt.
Später gewöhnt man sich an, es Siemzer Tor zu nennen. Das 1826
abgebrochene Tor stand zwischen den Hausnummern 59 und 60. Hinter dem Grundstück
August-Bebel-Str. 61 sind noch heute Reste der alten Wallanlage sichtbar.
Ratzeburger Strasse
1835 wurde die Ratzeburger Str. gebaut. Die jetzige Ratzeburger Str. hieß bis 1938 „Vor dem Siemzer Tor„. An der Str. liegt der alte Friedhof, der am 13.10.1824 eingeweiht wurde. Hier zweigt auch der Moorweg ab, der heute in keinem Straßenverzeichnis mehr auftaucht. Am Ende der Str. liegt an der linken Seite der neue Friedhof, der 1896 angelegt wurde. Die Friedhofskapelle wurde 1912 errichtet. Vom Petersberger Weg zweigt auch Zanders Gang ab, der zum Goethe-Platz und zur Ekengreenstr führt.
Ludwig-Bicker-Strasse
1885 wurde die jetzige Ludwig-Bicker-Str ausgebaut. Sie erhielt damals den Namen „Kamerunstr„, später wurde Sie zur „neuen Strasse„. Nachdem Tod des ehemaligen Bürgermeisters Bicker, dem die Stadt einen Entwicklungssprung zu verdanken hatte, wurde die Str. nach ihm benannt.
Ekengreen-Strasse
Benannt nach dem gleichnamigen Mäzen in der Stadt.
Johann-Boye-Strasse
Ebenfalls ein Mäzen der Stadt, auf dessen ehemaligen Koppeln der damals neue Stadtteil am Oberteich entstand. Die Namensgebung erfolgte nach Johann Christian Gottfried Boye, geb. 7. November 1840, gest. am 7. September 1905
Goetheplatz
Das gebiet des heutigen Goetheplatzes war bis zur Errichtung der damaligen
POS Rudolf-Hartmann Ackerland – Boyes Koppel auf dem Höppelbarg.
Der Platz bekam seinen Namen 1945.
Prolliussteig
Von Prollius war von 1897 bis 1904 Landvogteiassessor unter dem Landdrouten von Maltzahn. Er stammte aus Schwerin. Sein Interesse galt allen Verkehrsfragen als besondere Liebhaberei jedoch betrachtete er die Anlage von Spazierwegen.. Der Prolliussteig war sein Spazierweg.
Heinrich-Behrens-Weg
Der Weg bildete damals die Verbindung zwischen dem Rupensdorfer Weg, heute Rudolf-Hartmann-Strasse und der Ekengreen-Strasse. Benannt wurde sie nach dem letzten Nagelschmiedemeister in Schönberg, der der Stadt ohne Erben sein Vermögen hinterließ. Das vermögen der eingerichteten Stiftung war aber durch die damalige Inflation schnell zunichte. trotzdem ehrte die Stadt ihren Sohn wegen des guten Willens mit der Namensgebung für den damals im Bau befindlichen Verbindungsweg.
Marienstrasse
Der Galgenberg (Marienstr./Ecke Schlauentrift) wurde zum Aufschütten eines Dammes durch das Galgenmoor genutzt. Die frühere unbefestigte Rehnaer Chaussee bekam 1855 den Namen Marienstrasse. Nach 1938 hieß sie „Wilhelm-Gustloff-Strasse„ und ab 1945 „Ernst-Thälmann-Strasse„ und ab 1990 wieder Marienstrasse.
Fritz-Reuter-Strasse
Sicher ist die östliche (rechte) Ufer unserer Maurine jahrhundertelang
unbewohnt gewesen. Wer von Schwerin über Rehna reiste musste in Schönberg
eine Furt benutzen. Zwischen den heutigen Brücken lag die Furt. am
5. September 1813 zündeten Soldaten Napoleons durch Schönberg
und sprengten die Sabower Brücke. Viele Häuser und auch das Sabower
Tor wurden Opfer der Flammen.
1843 musste die Brücke zum wiederholtem Male erneuert werden,
im Rahmen dieser Baumaßnahmen wurde auch der Flusslauf verändert
und die sogenannte Pferdeschwemme zugeschüttet.
An der heutigen Fritz-Reuter-Strasse lag der Hochberg als Teil des
Gerichtsmoores mit dem Galgen.
Hinter dem Garagenkomplex und den Häusern 46-50 lag der Turmplatz.
In der Fritz-Reuter-Str. 41 befand sich früher als Krankenhaus – damals
Seuchenhaus .
Die Sabower Strasse erhielt am 21. November 1938 den Namen Fritz-Reuter-Str.
Rottensdorfer Strasse
Die Strasse hat ihren Namen nach dem Dorf Rottensdorf. Die Chaussee wurde 1854 gebaut. An der Rottensdorfer Chaussee nördlich der Bahnlinie liegt das Speigelfell´n oder Spiegelfeld. Dieser Flurname hatte aber nichts mit einer Spiegelung zu tun, sondern stammt aus dem Lateinischen Wort specula und bedeutet soviel wie Anhöhe oder Warte. Im ersten Weltkrieg erhielt die Straße eine Schotterdecke. 1972 dann ein Bitumdecke. An der Ecke zum Schlauentrift wurde 1886 eine Molkerei errichtet.
Speckturm
Auch der Speckturm ist eine ähnliche Einrichtung wie das Spiegelfeld. Man darf darunter keine Räucherkate verstehen, wie es vielfach angenommen wird. Mit „Specke„ bezeichnet man einen Dammweg, der aus Soden und Buschwerk aufgeworfen war. Hier führte auch die einstige Viehtrift zum Schlauenkamp entlang. Nach 1870 wurde der Speckturm bebaut.
Schlauentrift
1840/42 wurde der Schlauentrift errichtet und wurde als Viehtrift zu
den Schlauen benutzt. 1870 erhielt sie ihre jetzige Lage und war der Verbindungsweg
zur heutigen Marienstrasse. In der Mitte der Schlauentrift geht eine kleine
Sackgasse ab, zu früheren Zeiten im Volksmund Hölle genannt.
Der Flurname in diesem Bereich heißt Galgenmoor, nach dem Galgen
der hier früher gestanden haben soll.
Grüner Weg
Der grüne Weg ist der Verbindungsweg zwischen Rottensdorfer Chaussee und Marienstr.
Kalter Damm
1440 bis 1454 wurde ein Damm errichtet, vorher bestand nur eine Furt.
1817 erhielt die Strasse ihre jetzige Lage (Erinnerungsstein am Oberteich).
1939 wurde die Kurve am Oberteich verbreitert und die Strasse erhielt eine
Kleinpflasterdecke. Über den Kalten Damm ging früher die Frachtstrasse
Lübeck-Schwerin (Lübecker Str. – Kalter Damm – Fritz-Reuter-Str.(früher
Sabower Str.) – Schlauentrift Rehna – Gadebusch.
1939 wurde der Kalte Damm umbenannt in „Dietrich-Eckart-Strasse„
Nach 1945 war es wieder der kalte Damm.
Strasse des Friedens
Die frühere Amtsstrasse mit dem Amtsplatz erhielt nach 1945 den
Namen Str. des Friedens. An dieser Straße lag das frühere Bischofs-Schloss,
welches vom Ratzeburger Bischof Ulrich von Blücher (1257-1284) gebaut
wurde.
Da das Schloss später lange Zeit nicht bewohnt war, trat nach
1756 ein rasanter Verfall ein, da sich niemand mehr um notwendige Reparaturen
am Schloss kümmerte. Von 1802-1804 wurde der Bau dann völlig
niedergebrochen.
1834 wurde dann das „Drostenhaus„ gebaut, in dem nicht mehr die Verwaltung
vom Bischof, sondern durch das Fürstentum Ratzeburg vorgenommen und
Landvogtei genannt wurde.
Nach 1918 hieß es Landratsamt. nach der Zusammenlegung der Ämter
Schönberg und Grevesmühlen 1933 zu einem Kreis Schönberg
reichten die Räume nicht mehr aus.
1936/37 entstand ein neues Gebäude. An der Strasse lag die Verwaltung
mit Hauptkasse, Gericht und Gefängnis. Dieses Amtsgebiet war bis zum
1. April 1937 ein selbständiges politisches Verwaltungsgebiet. auch
der Bauhof, im Mittelalter bischöfliches Tafelgut zur Versorgung der
bischöflichen Haushaltung war eigenständig. Zu dieser zeit hatte
Schönberg somit drei Bürgermeister.
1949 bis 1950 wurde der Gebäudekomplex zu einer Landesverwaltungsschule
ausgebaut. 1950 wurde der Komplex Unterkunft für die Einheit Hans
Kollwitz.
gegenüber liegt die heutige Grundschule am Oberteich. Das Gebäude
wurde 1837 errichtet und war zuerst Realschule und zwischenzeitlich Hort
für die Rudolf-Hartmann-Schule.
Mühlenweg
Der Mühlenweg hat seine Lage schon seit 1795. zu damaliger Zeit stand an dem Standort der heutigen Mühlengebäude eine Walkmühle. Später eine Getreidewassermühle, dann mit elektrischem Antrieb. Auf dem Schwimmbadgelände stand eine Windmühle. Sie wurde 1821 erbaut und 1907 nach Abbruch nach Selmsdorf verkauft.
In der Verlängerung der Strasse des Friedens führt eine Strasse zum früheren Hafengelände. In den früheren Jahren wurde vom Dassower See aus die Stepenitz/Maurine mit Schleppkähnen befahren. Aus Schlutup kamen die Fischer mit Fischen, auch Baumaterialien wurden auf dem Wasserwege transportiert. Vom Hafengelände führte früher ein Fußsteig zum Bahnhof, später wurde dieser Weg mit betonplatten belegt. Dieser Verbindungsweg wurde ebenfalls von Prollius geschaffen. Von der Fritz-Reuter-Str. führt der Wiesenweg zum Mühlenweg. Diese Wege führten zum ehemaligen Schwimmbad, welches bis 1955 errichtet wurde und seit 1998 außer Betrieb ist. Der Stadtjugendpfleger und mehrere vereine nutzen das Gebäude als Jugendtreff.
Lübecker Strasse
Diese Straße wurde 1906 noch Bahnhofsstr., später auch Lübecker
Chaussee genannt. Die Verlängerung ab der Bahnlinie wurde Selmsdorfer
Chaussee genannt. 1938 bekam die Str. ihren Namen „Lübecker Str.„.
Die Str. nach Lübeck wurde 1844 ausgebaut. Zu diesem Zeitpunkt
wurde auch der Abfluss zum Oberteich massiv ausgebaut, wo vorher nur eine
Holzbrücke stand. Schon am 17.10.1699 wurde das Gebäude Lübecker
Str. 10 des Landreiters und Holzvogtes Cord Wenzel Boddin erwähnt.
Er betrieb dort eine Schankwirtschaft. Die Gastwirtschaft hieß später
„Zum goldenen Hirsch„. Um 1900 nahmen die Bebauung stark zu. Man nannte
die Str. auch „Dat Villaend Schönberg„. Das Gebäude Lübecker
Str. 28 wurde 1876/77 als Schützenhaus gebaut (erster Bauabschnitt
war der Saal). Der zweite Abschnitt von 1912 enthielt die Räume der
Gaststätte. Im dritten Bauabschnitt wurden die Seitenanbauten hinzugefügt.
1945 trug die Gaststätte den Namen Parkhaus, später dann Volkshaus.
1984/85 wurde dem Saal durch die LPG noch ein Küchentrakt angefügt.
Im Gebäude fand der Jugendclub auch seine Heimstatt.
Am 4. November 1955 wurden daneben die Fritz-Reuter-Lichtspiele eröffnet.
Nach dem Leerstand nach der Wende findet seit einigen Jahren dort wieder
Am Wochenende Kino statt, jetzt in den Orpheum-Lichtspielen.
Der Platz ums Schützenhaus und Kino hieß von 1945 bis zum
30.11.1961 Stalinplatz. Dazu gehört auch die Fläche des sowjetischen
Ehrenfriedhofs.
Strasse der Technik
Die Strasse hatte zu Beginn keinen Namen, da es sich nur um die Zufahrt
zu den Wirtschaftsgebäuden der Domäne handelte. Die Wirtschaftsgebäude
wurden nach 1945 zu Wohnzwecken umgebaut. Im Gutshaus fand ein Kindergarten
vorübergehend seine Unterkunft. 1945 im November wurde im Gutshaus
die Bodenreform über die Domäne durchgeführt. nach der Verlegung
des Maschinenhofes nach Wahrsow und weiter zunehmender Bebauung, erhielt
die Strasse am 30.11.1961 in einer Stadtvertretersitzung den Namen Strasse
der Technik.
Am Bahnhof mit Ladestrasse
„Am Bahnhof„, auch Bahnhofstrasse genannt, entstand durch den Bahnbau 1870/71 mit der Strecke Lübeck – Bad Kleinen und 1904/5 nach Dassow. Das gesamte Gelände um den Bahnhof gehört zum sogenannten Palmberg (Polabenberg), so genannt nach dem einst in diesem gebiet wohnenden wendischen Volksstamm der Polaben. Dieses Gebiet gehörte früher zum Amtsgebiet und hatte einen eigenen Bürgermeister. Am 1. April 1937 wurde das Amtsgebiet in das Territorium der Stadt eingemeindet. In Richtung der Ladestrasse ging der alte Landweg nach Kleinfeld und Dassow. Zuerst führte der Weh in Höhe des Stellwerkes über die Gleise. Nach dem 1. Weltkrieg wurde dann der Tunnel mit der Eisenbahnüberführung gebaut.
Rudolf-Hartmann-Strasse
Früher führte am Stadtpark entlang der Rupensdorfer Weg. In
den dreißiger Jahren wurde eine Betonstrasse gebaut. Schon 1846 begannen
die Realschüler mit dem Bau des Sportplatzes, des späteren Jahn-Stadions.
In mehreren Etappen: 1924, in den dreißiger Jahren und nach 1945
erhielt das Stadion seine heutige Gestalt. Gegenüber dem Stadion stand
früher eine Sägerei und eine Flachsfabrik. Drei Namen trug die
heutige Rudolf-Hartmann-Str. Zuerst war es die Parkstr., dazwischen dann
zeitweise Adolf-Hitler-Str. und ab dem 11. Dezember 1947 Rudolf-Hartmann-Strasse.
Am 7. Oktober 1985 wurde eine Hartmann-Büste am Stadtpark aufgestellt
zu Ehren Hartmanns anlässlich seines 100. Geburtstages.
Fritz-Buddin-Ring
Das gesamte Wohngebiet an der Rudolf-Hartmann-Strasse nannte man in den dreißiger Jahren die Schönberg-Siedlung am Rupensdorfer Weg. Nach und nach entstanden immer mehr Eigenheime. 1977 beschloss die Stadtvertretung den Namen Fritz-Buddin-Ring.
Gartenweg
Der Gartenweg erhielt ebenfalls 1977 seinen Namen. Schon 1964 entstanden hier Eigenheime. Seit 1945 war die Fläche als Mietenplatz für die Erfassung von Stroh und Heu in Gebrauch.
Twachtmannring
Nach 1924 entstanden auf dem großen Kavalier erste Wohnhäuser an der parallel zur Eisenbahn liegenden Twachtmannstrasse. Erst nach 1954 nahm die Bebauung soweit zu, dass die Strasse verlängert wurde und dann in die Rudolf-Hartmann-Strasse einmündete. Seit 1977 trägt die Strasse deshalb den Namen Twachtmannring.
Selmsdorfer Strasse
Die Selmsdorfer Chaussee wurde 1844 ausgebaut. Die Strasse wurde von Kaufleuten als Handelsstrasse genutzt. Im November 1945 wurde durch die Bodenreform die Domäne Bauhof an 43 Neubauern aufgeteilt. Links und rechts der Strasse auf dem Hofberg entstanden Neubauernhäuser. Die nähere Bezeichnung war rechts von der Chaussee „Bauhof West„ und rechts „Bauhof Nord„. Die errichteten Häuser auf der rechten Seite wurden später abgebrochen.
Dassower Strasse
Die Wege nach Kleinfeld, Malzow und Dassow führten früher über die Bahnhof-Ladestrasse über die Gleise beim Stellwerk und später durch den Tunnel. Durch den zunehmenden Straßenverkehr war es notwendig, eine neue Lösung zu finden. 1936 wurde die Dassower Strasse gebaut – zunächst mit einem Schotterbelag. Die erste Bebauung erfolgte 1946 im Zuge der Bodenreform. Mit der Errichtung der Wohnblöcke wurde 1975 begonnen. Am 1. September 1980 wurde die POS Franz Hermann eingeweiht. Die Sporthalle wurde am 1. Oktober 1984 in Betrieb genommen.
Feldstrasse
Vor 1945 war es ein Feldweg, der zum Acker des Bauhofes und zum Wald führte Zarnewenzer Wald und Kleinfelder Zuschlag im Volksmund auch „Holmenbusch„ genannt. 1946 entstanden Neubauernhäuser im Anschluss an die alte Bebauung und am oberen teil. 1960 entstand eine große Gewächshausanlage der GPG „Edelweiß„. ab 1980 verstärkte sich dann die Bebauung mit Einfamilienhäusern.
Obere Feldstrasse
1977 wurde der obere teil in „Obere Feldstrasse„ umbenannt. In der Folge wurden weitere Eigenheime errichtet.
Ernst-Barlach-Strasse
Die Ernst-Barlach-Strasse liegt zwischen der Dassower Strasse und Am
Palmberg. Mit der Bebauung in diesem Gebiet wurde 1965 begonnen.
1974 wurde hier eine Verkaufshalle und die Bauernstuben eröffnet.
Am Palmberg
An der alten Trassenführung nach Kleinfeld über die Bahngleise entstanden 1923 zwei Wohnhäuser. Nach 1945 wurden weitere Häuser errichtet. 1948 entstand auch erstes Gewerbe. Durch die Erweiterung der Möbelwerke wurde der frühere Weg ab Tunnelausgang zu den Schrebergärten geschlossen. 1921 entstanden das Möbelwerk, welches ab 1.11.1952 als VEB Möbelwerke weitergeführt wurde. heute residiert dort die Firma Palmberg Möbel & Einrichtungsservice mit erheblichen Erweiterungsbauten.
Lindenstrasse
Im Jahr 1981 wurden die Entwicklung dieses Wohngebietes durch die Übergabe zahlreicher Wohnungseinheiten abgeschlossen. Die Lindenstrasse zweigt ebenfalls von der Dassower Strasse ab.
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